HÄRTEREI ZUSATZLEISTUNG
Revolutionäre Oberflächenhärtung im Vakuum
Vakuumaufkohlen (LPC)
Unser Low Pressure Carburizing (LPC) revolutioniert die Oberflächenvergütung von Stahlkomponenten. Bei diesem hochmodernen Verfahren diffundiert Kohlenstoff bei Temperaturen um 960°C präzise und gleichmäßig in die Werkstückoberfläche – unter Vakuumbedingungen, ohne Sauerstoffkontakt. Das Ergebnis: maximale Härtewerte bei sauberen Oberflächen, definierten Einsatzhärtetiefen und minimalem Verzug.
Der Prozess im Detail
Das Vakuumaufkohlen findet in unseren Hochleistungs-Vakuumöfen statt. Nach dem vollständigen Evakuieren der Kammer wird Ihr Bauteil auf Prozesstemperatur erhitzt. Dann leiten wir Kohlenwasserstoff-Gase ein, die im Vakuum dissoziieren und atomaren Kohlenstoff freisetzen.
Anders als bei herkömmlichen Aufkohlungsverfahren mit Atmosphären wie Endogas entstehen keine Oxidschichten. Die Kohlenstoffdiffusion erfolgt direkt an der Metalloberfläche und dringt gleichmäßig in das Material ein. Die digitale Prozesssteuerung überwacht und regelt jeden Parameter präzise.
Die anschließende Abschreckung mit Hochdruckgas unter bis zu 20 bar ermöglicht eine verzugsarme Härtung. So bleiben die Maße Ihrer Bauteile erhalten, während die Oberfläche höchste Härte und Verschleißfestigkeit erreicht. Die Kern-Rand-Verbindung bleibt metallurgisch perfekt, ohne Störschichten an den Korngrenzen.
Vorteile des Vakuumaufkohlens
Das Low Pressure Carburizing bietet entscheidende Vorteile gegenüber konventionellen Aufkohlungsverfahren.
Durch die Kombination von Vakuumtechnik mit präziser Kohlenstoffdiffusion erreichen wir Oberflächeneigenschaften, die mit traditionellen Methoden nicht möglich sind.
Besonders bei hochbelasteten Komponenten wie Zahnrädern, Wellen und Getriebeteilen zeigt sich die Überlegenheit dieses Verfahrens.
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Bei herkömmlichen Aufkohlungsverfahren bilden sich Oxidschichten an den Korngrenzen, die zu verminderten mechanischen Eigenschaften führen können. Unser Vakuumaufkohlen eliminiert dieses Problem vollständig. Die Abwesenheit von Sauerstoff im Prozess verhindert jegliche Oxidation – für eine metallurgisch reine Oberfläche mit optimaler Kohlenstoffeinbringung und höchster Festigkeit.
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Dank digitaler Prozesssteuerung erzielen wir exakt definierte Einsatzhärtetiefen (EHT) mit minimaler Streuung von Bauteil zu Bauteil. Die Kohlenstoffaufnahme erfolgt gleichmäßig über die gesamte Oberfläche – auch bei komplexen Geometrien und Bohrungen. Sie erhalten reproduzierbare Härteverläufe genau nach Ihren Spezifikationen – für optimale Belastbarkeit Ihrer Komponenten.
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Die gleichmäßige Erwärmung im Vakuum und die kontrollierte Gasabschreckung reduzieren thermische Spannungen auf ein Minimum. Im Vergleich zu konventionellen Verfahren erreichen wir eine drastische Verzugsreduzierung – besonders wichtig bei filigranen Komponenten und engen Toleranzen. Ihre Bauteile behalten ihre präzise Form und benötigen weniger Nachbearbeitung.
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Nach dem Vakuumaufkohlen präsentieren sich Ihre Bauteile mit sauberen, metallisch blanken Oberflächen. Keine Anlauffarben, keine Zunderbildung, keine Rußablagerungen. Die ausgezeichnete Oberflächenqualität reduziert Ihren Nachbearbeitungsaufwand erheblich und ermöglicht in vielen Fällen den sofortigen Einbau der Komponenten.
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Unser LPC-Verfahren ist optimal abgestimmt auf legierte Einsatzstähle wie 15NiCr13, 18CrNiMo7-6 und 16MnCr5. Diese Stähle entwickeln durch das Vakuumaufkohlen ihr volles Potenzial mit überlegenen Ermüdungsfestigkeiten und Verschleißeigenschaften. Bei höchstbelasteten Komponenten für Antriebstechnik, Luftfahrt und Maschinenbau wird die Überlegenheit besonders deutlich.
